Arbeiten als Physiotherapeut mit Kniearthrose? Meint ihr ich sollte den Beruf wechseln?
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78. Eintrag von am 27.08.2013 - Anzahl gelesen : 25
Arbeiten als Physiotherapeut mit Kniearthrose? Meint ihr ich sollte den Beruf wechseln?
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ich bin neu hier, weil ich nach Antworten suche in Bezug auf meine berufliche Zukunft. Ich beende bald meine Ausbildung zur Physiotherapeutin und habe schon Arthrose im Knie seid ca. 5 Jahren und bin Anfang 20. Das deprimiert mich sehr, da ich früher so viel und gerne Sport getrieben habe. (reiten, joggen, step aerobic...) Ich habe keine Schmerzen, aber die Knie knirschen, werden rot und sind geschwollen nach körperlicher Belastung. Im MRT wurde Arthrose Grad 1-2 festgestellt. Ich bin nicht übergewichtig, sehr sch, rauche nicht, ernähre mich einigermassen gesund. Noch bin ich nicht eingeschränkt, nur die Frage ist, wann kommt das? Meine Eltern haben auch Arthrose. Meine Mutter hat wiederkehrend Schmerzen im Knie, ein Bürojob, noch keine Ops gehabt. Jetzt meine Frage:
Meint ihr ich sollte den Beruf wechseln?
Ich steh noch am Anfang meiner beruflichen Laufbahn und könnte noch eine andere Ausbildung machen, wo ich nicht auf meinen Körper/Knie angewiesen bin. Evtl auch ein Bürojob.Da kann ich mit Krükken hingehen, mich hinsetzen und weiter arbeiten.Oder? Das ist in der Physiotherapie schwieriger, da ist man ja immer auf den Beinen.
Was meint ihr??
Bitte gerne ganz ehrlich sein. Wenn mich Kollegen und Ärzte mich nur motivieren oder meinen deswegen sitz ich ja nich gleich im Rollstuhl, hilft mir das nich weiter. Möchte nachher nicht unfähig werden den Beruf auszuführen und dann nachher arbeitslos=(
Freue mich über jede Antwort! Betroffene ,denke ich, können da besser aus Erfahrungen sprechen und ich kann mir dann meine eigene Meinung bilden.
Danke!!
3. Antwort
von am 28.08.2013
Ich hatte vom 30. Altersjahr bis heute (fast 60) oft Schmerzen vom Grade 1 bis etwa 5 von 10 in Kniescheibe, Knie und Hüfte. Nur dank Arbeit im Büro konnte ich das durchstehen und die Gelenke behalten. Phasenweise war mir sogar der Weg ins Büro zuviel (ich arbeitete freiberuflich).
Wichtig ist noch, dass du mitteilst, wo der Schaden ist. Das Knie hat 3 Gelenkflächen: Kniescheibe, innen tragend, aussen tragend. Bei der Kniescheibe sind typisch Knorpelerkrankungen zwischen 20 und 30, die ausheilen können. Aber das Knirschen und die Entzündung sind objektiv schlimmer als Schmerzen.
Da du noch nichts spürst, ist es besonders schwierig, dich zum Schonen anzuhalten. Je weniger du belastest (eine gewisse Belastung ist zum Erhalt des förderlichen Muskelapparates nötig), umso eher die Chance zur Heilung oder eher wenigstens das Hinausschieben der schlechteren Phasen bis zur Op.
Schliesslich ist eine abgeschlossene Ausbildung immer etwas wert, auch wenn man das nicht mehr ausübt.
2. Antwort
von am 27.08.2013
ich möchte dich auf folgende Behandlung hinweisen: Craniosacrale Körpertherapie oder Craniosacrale Osteopathie. Mit diesen Behandlungen kannst du auch am Patienten arbeiten, aber sie sind lange nicht so kraft intensiv als wie eine Physiotherapie. Meine Therapeutin setzt das z.B. bei meinem ganzheitlichen Zahnarzt ein :-), ich bekam diese Behandlungen aber auch als Arthrose-Betroffene.
Bitte baue auf deine Ausbildung zur Physiotherapeutin auf. Ein Weg wäre z.B. für dich eine Ausbildung zur Heilpraktikerin u.a. zur Akupunktur-Behandlung. Du wirst damit immer dein Auskommen haben.
Es muss nicht sein, dass du irgendwann an Krücken gehst, wenn du heute auf die richtige tägliche Bewegung und auf deine Ernährung achtest. Bei Arthrose Grad 1-2 kann man eine Knieoperation meistens noch viele Jahre hinausschieben, wenn man auf sich achtet.
Ich wünsche dir noch viele schmerzfreie Jahre
C.
Klassische Homöopathie
1. Antwort
von am 27.08.2013
! Meine ersten Kniebeschwerden begannen vor ca. 30 Jahren. Damals hatte ich Probleme mit dem Innenmeniskus ( O-Beine). Auch der Knorpel war schon geschädigt. Ich habe auch viel auf dem Pferd gesessen, musste aber dann das Reiten aufgeben, weil ich danach immer verstärkt Schmerzen bekam. Im Laufe der Jahre erfolgten am rechten Knie 2 Arthroskopien ( Innenmeniskusteilentfernungen,Knorpelschaden bereits Grad IV) eine Umstellungsosteotomie ( deren Erfolg 9 Jahre vorhielt) und letzendlich letztes Jahr eine KnieTEP. Trotzdem habe ich -auch nach der Knieumstellung-jahrzehntelang meinen Beruf als Krankenschwester in der Inneren Medizin ausgeübt, allerdings nur halbtags. Ich musste viel schwer heben, aber durch ein eisernes tägliches Kniegymnastiktraining, Sportstudio und Aquafitness, habe ich auch nach der Knieumstellung noch viele Jahre arbeiten können. Es erfordert aber wirklich eine eiserne Disziplin und war nicht immer einfach. Oft war ich mit Kühlen, Hochlegen der Knie und zeitweiser Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten beschäftigt. Wenn einem der Beruf viel Spass macht, schafft man einiges, aber ob es sinnvoll war, ist eine andere Frage. Wenn du jetzt noch die Möglichkeit hast eine andere Ausbildung zu machen, würde ich mir das durch den Kopf gehen lassen. Ein anderer Beruf muss natürlich auch Spass bereiten... Alles Gute und B.
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